Warnemündes Strukturprobleme (fehlendes Verkehrskonzept, bezahlbarer Wohnraum, schwindende Frei- und Begegnungsräume durch Prioriät auf Wohnungsbau in den letzen 30 Jahren) sind offenkundig. Wohnungsbau auf der MiMo – egal in welcher architektonischen Qualität – löst die vorhandene Probleme nicht, sondern verschärft diese! Warum? Man würde nicht nur das maritim geprägte Areal entwerten, sondern auch das urige Flair und den maritimen Kolorit als Warnemündes wichtigstes Kapital der Vergangenheit und Zukunft. Damit wäre lediglich der Lückenschluss zum Molenfreuer zu Lasten des gesamten Ortsbildes hergestellt. Selbst wenn man hier theoretisch 300 Sozialwohnungen oder Asylunterkünfte bauen wollte, wäre das wegen dem Baugrund nur überproportional kostenaufwendig zu bewerkstelligen. In Verbindung mit der hierfür notwendigen Infrastruktur führt das unterm Strich zur Beeinträchtigung hier bereits ansässiger Nutzungsarten, ohne wenigstens eines der bekannten Wanemünder Strukturrpobleme zu lösen. Stadt- und strukturplanerisch wäre Wohnungsbau an dieser Stelle daher das Dümmste, was man Warnemünde antun könnte. Darum macht hier nur die Schaffung eines neuen Anziehungspunktes Sinn, der für die Öffentlichkeit, Anwohner und Besucher Warnemündes Erlebniswert steigert. Ideen dafür gibt es genug.
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