Noch mehr Wohnungsbau am Bedarf vorbei? Nö!

Genau wie in anderen beliebten Rostocker Stadtteilen ist bezahlbarer Wohnraum in Warnemünde rar. Wie kann das sein? Die Einwohnerzahl hat sich allein von 1996  bis 2018 um ca. 3% verringert, aber der Wohnungsbestand ist dennoch um 35% gewachen! Das belegt die amtliche Baustatistik der HRO. In diesem Zeitraum sind 1416 neue Wohnungen im Ortsbereich entstanden, obwohl die Einwohnerzahl um 245 Personen gesunken ist. So kommen in Warnemünde statistisch heute auf 1000 Einwohner ca. 659 Wohnungen. Dieser Versorgungsgrad an Wohnungen übertrifft das Verhältnis nicht nur gegenüber der restlichen Stadt, sondern ist gegenüber dem bundesweiten Durchschnitt von ca. 509 WE/je 1000 Einw. rekordverdächtig. Der Bau neuer Wohnungen hat lediglich zur massiven Erhöhung von neuen Zweitwohnsitzen und Ferienwohnungen (Fewos) geführt. Darum kann bezahlbarer Wohnraum in Warnemünde nicht durch Neubau, sondern nur durch eine teilweise Rückumwandlung von fremdgenutzten Fewos entstehen. Deshalb Finger weg von der Mittelmole für die immer gleichen Immobiliengeschäfte!

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