Für den Ausgleich divergierender Interessen von Anwohnern und Besuchern ist die Mittelmole der letzte verbliebene Ort in Warnemünde. Nur hier besteht noch die Möglichkeit, Besucherströme zu entzerren und damit in Zukunft die Verträglichkeit des Tourismus im Einklang unterschiedlicher Bedürfnisse zu sichern. Wohnbauten wären daher hier absolut deplatziert, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes dem Ort und seinen Menschen die touristische Perspektive verbauen. Alllein aus ölonomischer Sicht wäre damit der Schaden größer als der Nutzen, weil der Ort vom Tourismus lebt. Der zunehmende Konflikt zwischen Anwohnern und Gästen muss endlich entschärft werden.
Ideen wie das Conexeum einer ortsansässigen Bürgerbewegung oder eine Markthalle von OB Madsen bieten einen echten Lösungsansatz. Wahrscheinlich ließe sich sogar beides in einem gemeinsamen Multifunktionsbau mit ansprechender Architektur vereinigen. Dieser sollte mit einer von Grün dominierten, parkähnlichen Freiraumgestaltung kombiniert werden. Hier könnten noch vereinzelt Wasserspiele, Kunst- und Sportobjekte, Lichtinstallationen und gastronomische Verweilmöglichkeiten integriert werden. So würde die Mittelmole zu einer einzigartigen Flaniermeile mit verschlungenen Rundwegen werden, die zum saisonunabhängigen Begegnungsort von Anwohnern und Gästen wird.
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